Restless Legs RLS

Restless Legs
Wenn die Beine nicht zur Ruhe kommen

Die quälenden Beschwerden sind seit Jahrhunderten bekannt: Bereits 1685 wurde das Krankheitsbild der „unruhigen Beine“ auch medizinisch „Restless- Legs- Syndrom“(RLS)- erstmalig beschrieben. Seit 1945 ist das Syndrom als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt. Immer dann, wenn sich ein Betroffener entspannen will, um den Streß des Tages abzuschütteln, wird er durch unruhige und „kribbelnde“ Beine erheblich gestört – an Schlaf ist da oft nicht zu denken.

Schätzungen gehen davon aus, daß etwa 2 bis 5% der Bevölkerung an diesem lästigen Leiden erkrankt sind. Der Anteil der behandlungsbedürfigen Fälle liegt bei etwa 1%. Neben der ererbten Veranlagung für das RLS existieren auch erworbene Formen – beispielsweise bei Nierenschwäche, Eisenmangel und während der Schwangerschaft. Nach Untersuchungen zeigen 15% der an einer künstlichen Niere behandelten Patienten Krankheitszeichen wie Unruhe, Kribbeln oder andere sensible Störungen der Beine wie Reißen, Ziehen oder gar Schmerzen.

Lästig ist der unangenehme Bewegungsdrang der Beine, die Arme sind nur selten betroffen. Typisch für beide Formen des RLS ist das von allen Patienten geschilderte Phänomen, daß die Beschwerden durch Bewegung oder Gymnastik der Beine (Kniebeugen Treppensteigen. Fahrrad-Ergometer) gebessert werden können. Ruhesituationen wie lange Fahrten, Theater und Kinobesuche Langstreckenflüge, etc. sind typische Auslöser für den schmerzhaften Bewegungsdrang und die begleitenden unangenehmen Gefühlswahrnehmungen.

Am meisten leiden die betroffenen Menschen aber unter Schlafstörungen – besonders in der Einschlafphase. Später kommt häufiges Erwachen durch ständig wiederholtes Beinezucken (pms = periodic movement in sleep) hinzu.

Die Ursache dieser Störung ist nicht geklärt.

Funktionsstörungen des Nervensystems bzw. Mangelzustände an bestimmten Nervenbotenstoffe werden angenommen. Die Behandlung war in der Vergangenheit schwierig. Doch jetzt haben klinische Untersuchungen gezeigt. daß die Kombination der beiden Wirkstoffe Levodopa und Benserazid zu einer deutlichen Reduktion der Beschwerden führt. Bestehen neben Einschlafstörungen in der zweiten Nachthälfte auch Durchschlafstörungen so kann zusätzlich eine langsam wirkende Depot -Form des Medikaments Levodopa eingenommen werden.