Aretaios von Kappadozien

Aretaios von Kappadozien

Mit dem Leben des berühmten Arztes, welcher von 81 bis 138 n. Chr. lebte, soll unsere Serie der Geschichte des Diabetes beginnen. Seine Ausbildung, wahrscheinlich in Alexandria, wurde geprägt durch alte Schriften, die von den jungen Medizinern dogmatisch übernommen wurden. Aretaios war in dieser Hinsicht eine Ausnahme: Alleinig Hippokrates schien sein Vorbild gewesen zu sein.
Aus seiner Feder kommt die Bezeichnung „Diabetes“ für die uns heute bekannte Krankheit. Sehr genau beschreibt er die Symptome des starken Durstes und des hohen Harndranges, die heute als Hinweise auf Diabetes gelten. Daher kam er auf den Namen „diabetes“, zu Deutsch: „Durchfluss“. Bis ins 16 Jahrhundert war der Mediziner vergessen, als Iunius Paulus Cassus aus Padua einige schlecht erhaltene griechische Manuskripte in die Hände fallen, und er diese in Latein übersetzt neu verlegt. Aufgrund dieser Schriften fügt der englische Arzt Thomas Willis (1621-1675) dem griechischen Wort „diabetes“ das lateinische „mellitus“, dt.: „honigsüß“, hinzu.

Inhaltliche teilweise Quelle: Dialog 1/2005, S.22