Blutuntersuchung

Blutuntersuchung
31 Januar, 2010 – 16:31 — Udo Ahlbrecht

Wohl jedem von uns ist schon einmal Blut abgenommen worden, das dann im Labor eingehend untersucht wurde.

Während der Arzt aus den Test-Ergebnissen Hinweise auf den Zustand wichtiger Organe und das Vorhandensein von Krankheiten gewinnt, bleiben sie für den Patienten meist ein Buch mit sieben Siegeln.

Beispiele was die Angaben bedeuten:

Bilirubin, Alkalische Phosphatase, Gamma-GT, GOT, GPT.: Hinweis auf Lebererkrankung.

Blutsenkungsgeschwindigkeit: (BSG). Gehört zu den Routinetests.
Dabei wird Blut mit gerinnungshemmende Substanz versetzt und in ein Glasröhrchen aufgezogen.
Nach einer bzw. zwei Stunden wird gemessen, um wie viel mm sich die Blutzellen abgesenkt habe.
Eine erhöhte Senkung weist auf eine Entzündung im Körper hin.

Cholesterin, Triglyceride; Aussage über den Lipoproteinstoffwechsel.

Eisen: Aussage über den Eisenhaushalt, bei zuwenig Eisen Hinweis auf Blutarmut (Anämie).

Erythrozyten (rote Blutkörperchen): Träger des Sauerstoffs. Wenn zu niedrig, Hinweis auf z.B. Blutarmut, Kreislaufschwäche, Schwindel, Übelkeit.

Gesamt Eiweiß: Hinweis auf Leber- und Nierenschaden.

Glukose / Blutzucker: Hinweis auf eine Kohlenhydrat Stoffwechselstörung.

Hämoglobin (Blutfarbstoff): In Zusammenhang mit Erythrozyten.

Hämatokrit: Verdickung des Blutes, z.B. zu hoch bei Nierenleiden.

Harnsäure Hinweis auf Gicht.

Harnstoff / Kreatinin: Hinweis auf eine Nierenerkrankung.

Leukozyten (weiße Blutkörperchen): Wenn zuwenig Immunsystem geschwächt, wenn zuviel z.B. Infektionen. Entzündungen.

VLDH, CK-NAC: Leitfermente der quergestreiften Muskulatur. Hinweis z.B. bei Muskelschwund oder Herzinfarkt.

Lipase, alpha-Amylas: Hinweis auf Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.

MCHC: Ist die Menge des Gesamt-Hämoglobins im Körper ausreichend?

MCH: Ist die Menge des Hämoglobins am einzelnen roten Blutkörperchen ausreichend?

MCV: Ist das einzelne rote Blutkörperchen zu groß oder zu klein?

Natrium, Kalium, Calcium: Aussage über den Elektrolythaushalt.

Thrombozyten (Blutplättchen): Hinweis auf das Gerinnungssystem, z.B. wenn das Blut nicht richtig gerinnt.
Hinweis auf eine starke Lebererkrankung.

Angaben ohne Gewähr

Normalwerte Allgemein
Alkalische Phosphatase
Frauen 35 – 104 U/l
Männer 40 – 129 U/l
Blutzucker
70-110 mg/dl
BSG
Frauen zwischen 6 und 20 mm
Männer zwischen 3 und 15 mm

Gesamt Cholesterin bis 200 mg/dl

HDL Cholesterin
Frauen 65 mg/dl
Männer 55 mg/dl

LDL Choelsterin 160 mg/dl

Eisen
Frauen 50 – 170 µg/l
Männer 65 – 180 µg/l

Erytrozyten
Frauen 4,1 – 5,4 /µl
Männer 4,5 – 6,0 /µl

Gamma GT
Frauen bis 39 U/l
Männer bis 66 U/l

GOT
Frauen 10 – 35 U/l
Männer 10 – 50 U/l

GPT
Frauen 10 – 35 U/l
Männer 10 – 50 U/l

Hämoglobin
Frauen 11,5 – 16,4 g/dl
Männer 13,5 – 18,0 g/dl

Harnsäure
Frauen 2,5 – 5,7 mg/dl
Männer 3,5 – 7 mg/dl

Harnstoff 17 – 50 mg/dl

Kalzium
Frauen 2,0 – 2,8 mmol/l
Männer 2,0 – 2,8 mmol/l

Kreatinin
Frauen 0,5 – 1,0 mg/dl
Männer 0,5 – 1,2 mg/dl

Leukozyten
4,0 – 9,4 /µl

Natrium
130 – 150 mmol/l

Rheumafaktor
bis 40 U/ml
T3
3,4 – 7,2 pmol/l
T4
0,73 – 1,95 ng/dl

TSH
0,27 – 4,2 µIU/ml
Triglyzeride
200 mg/dl

Alle Angaben ohne Gewähr. Jedes Labor verfügt über eine andere
medizinisch-technische Ausrüstung und arbeitet mit verschiedene Techniken.

Märchen über Medikamente

Märchen über Medikamente
23 April, 2012 – 21:06 — Udo Ahlbrecht

Über Medikamente sind einige Märchen im Umlauf. Dr. Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände stellt sie richtig.

Irrtum Nummer 1:
Günstigere Präparate sind nicht so gut wie das Original.

„Es gibt keine Unterschiede in der Wirkung, so lange es sich um exakt die gleiche Darreichungsform handelt“, sagt die Apothekerin. „Man kann Kapseln nicht mit Tabletten vergleichen, sie wirken nach unterschiedlichen Zeiten. Aber Tabletten verschiedener Hersteller mit dem gleichen Wirkstoff in der identischen Darreichungsform wirken auch gleich.“ Die Preisunterschiede gibt es, weil die Hersteller dafür keine erneute Forschung betreiben. „Der Wirkstoff ist seit Jahren bekannt und weitestgehend erforscht“, sagt Sellerberg. „Diese Ersparnisse bei der Forschung erlauben es den Anbietern von Generika, so günstig zu sein. Trotzdem unterliegen ihre Medikamente den gleichen strengen Zulassungsregeln wie jedes andere Medikament. Wenn also Patienten in der Apotheke ein günstigeres Präparat wählen, können sie beruhigt sein. Das gilt auch, wenn die Krankenkasse einen Rabattvertrag mit einem Generika–Hersteller abschließt.“

Irrtum Nummer 2:
Nahrungsergänzungsmittel und frei verkäufliche Medikamente haben keine Nebenwirkungen.

„Das ist falsch, weil selbst Kalziumtabletten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln haben können“, erklärt die Expertin. „Ein weiteres Beispiel ist Johanniskraut. Es kann dafür sorgen, dass die Anti–Baby–Pille ihre Wirkung verliert.“ Deshalb sollte man in der Apotheke immer angeben, welche Präparate man einnimmt – auch wenn sie aus einer Drogerie stammen. Nur so kann der Apotheker Wechselwirkungen ausschließen. Darüber hinaus berate der Apotheker seine Kunden, zum Beispiel über die richtige Dosierung.

Irrtum Nummer 3:
Der Arzt muss rabattierte Arzneimittel verschreiben.

„Nein, die Ärzte behalten weiterhin die sogenannte Therapiefreiheit. Das bedeutet, dass sie alleine über die medizinische Notwendigkeit und den Einsatz von Medikamenten bestimmen“, stellt Sellerberg richtig. Die Ärzte sind aber per Gesetz zu einer wirtschaftlichen Verordnungsweise verpflichtet. Die Rabattverträge helfen ihnen dabei, das jeweils günstigste Medikament zu verschreiben. Die Apothekerin weist darauf hin, dass jeder Arzt auch die Möglichkeit hat, statt eines bestimmten Präparats nur einen Wirkstoff auf das Rezept zu schreiben (Aut–idem–Regel). „Dann wählt der Apotheker ein günstiges Medikament aus.“

Irrtum Nummer 4:
Zum Herunterspülen von Medikamenten ist jede Flüssigkeit geeignet.

„Tatsächlich kann man nur Leitungswasser immer bedenkenlos nehmen“, erklärt die Apothekerin. „Selbst Mineralwasser kann Wechselwirkungen hervorrufen, zum Beispiel bei Osteoporose–Mitteln.“ Aber auch von Milch rät Sellerberg ab: „Die verträgt sich nicht mit verschiedenen Antibiotika.“ Ebenfalls ungeeignet sind nach Auskunft der Expertin Säfte oder Flüssigkeiten, die Säuren beinhalten. „Bekannt ist zum Beispiel, dass Grapefruitsaft bei Herzmitteln Wechselwirkungen hervorrufen kann. Auch Hagebuttentee ist nicht ganz ohne. Das sieht man zum Beispiel, wenn man Milch hinein gibt – sie flockt durch die Säure aus. Ebenso könnte Fruchtsäure in Tee oder Säften Wirkstoffe zerstören.“

Irrtum Nummer 5:
Arzneimittel, die nicht verschrieben werden müssen, kann man unbegrenzt lange einnehmen.

„Als Faustregel gilt: Schmerzmittel nicht länger als drei Tage und nicht häufiger als zehnmal im Monat einnehmen“, sagt Sellerberg. Werden sie zu häufig eingenommen, verursachen sie Kopfschmerzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich von einem Apotheker beraten zu lassen. Auch Abführmittel und andere frei verkäufliche Präparate können auf Dauer die Gesundheit schädigen.

Irrtum Nummer 6:
Für harmlose Arzneimittel kann man Kinder in die Apotheke schicken.

„Apotheker dürfen Kindern die Präparate zwar aushändigen, tun das aber ungern“, sagt die Apothekerin. Denn auch rezeptfreie Arzneimittel wie Kopfschmerztabletten oder Erkältungsmittel können bei falscher Anwendung der Gesundheit schaden. „Die Apotheker beraten über Arzneimittel – Kinder können aber Einnahmehinweise nicht verstehen oder sich diese nicht merken“, erklärt Sellerberg. „Wenn der Apotheker Fragen zu anderen Medikamenten und möglichen Wechselwirkungen hat, kann ein Kind diese vermutlich nicht beantworten.“ Besser sei es, Medikamente selbst abzuholen oder einen Erwachsenen um den Botengang zu bitten.

Irrtum Nummer 7:
Ein Antibiotikum kann man einfach absetzen.

„Gegen viele Infektionen wirken Antibiotika sehr schnell. Aber nur weil die Beschwerden verschwunden sind, bedeutet das nicht, dass die Krankheitserreger komplett besiegt sind. Auch jetzt droht ein Rückfall“, beschreibt die Expertin die Problematik. Um die letzten übrig gebliebenen Keime außer Gefecht zu setzen, müsse der Patient die Antibiotikatherapie auf jeden Fall vorschriftsmäßig zu Ende führen. Sellerberg warnt: „Tut der Patient das nicht, werden die verbleibenden Bakterien gegen das Antibiotikum immun. Das Bakterium wird resistent – und beim nächsten Einsatz wirkt das Antibiotikum nicht mehr.“

Quelle: AOK – Die Gesundheitskasse

Abkürzungen in der Diaknostik-Untersuchungsmöglichkeit

Abkürzungen in der Diaknostik-Untersuchungsmöglichkeit
31 Januar, 2010 – 16:27 — Udo Ahlbrecht

Abkürzungen ersetzen komplizierte medizinische Fachausdrücke – aber was dem Arzt oder dem medizinischen Personal geläufig ist, flößt bei vielen Patienten Angst vor dem Unbekannten ein.

Einige wichtige Kürzel:

CT=Computertomografie

EEG = Elektroenzephalographie: Durch diese diagnostische Maßname können die verschiedenen Hirnströme registriert werden – zum Beispiel um ein Anfallsleiden abzuklären. Dafür werden Elektroden am Kopf befestigt. Dauer der schmerzlosen Prozedur ca. 45 Min.

EKG = Elektrokardiogramm: Dabei werden Brust, Hand- und Fußgelenke durch Elektroden mit dem Aufzeichnungsgerät verbunden, um die Herzströme zu messen. Gibt Auskunft über unregelmäßige Herztätigkeit.

EMG = Elektromyogramm: Durch die Aufzeichnung der Muskelströme lassen sich Erkrankungen der Muskulatur erkennen, aber auch Nervenverletzungen exakt lokalisieren.

Dazu werden Scheibenelektroden auf die Haut über den entsprechenden Muskelgruppen fixiert. Muskelströme werden sowohl bei angespannter als auch bei lockerer Muskulatur gemessen, woraus sich unterschiedliche Schlüsse ziehen lassen.

EGG = Elektrogastrogramm: Damit werden die Aktionsströme des Magens aufgezeichnet.

ERCP = Endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikographie: Röntgenverfahren zur Untersuchung des Gallengangsystems und des Bauchspeicheldrüsenganges.

ERG =Elektroretinogramm: Gibt Auskunft über die Netzhaut des Auges.

MRTKernspintomografie

wird Fortgesetzt

Impfumgen

Impfungen
31 Januar, 2010 – 16:17 — Udo Ahlbrecht

Impfplan
ab 3. Monat Diphtherie-Keuchhusten -Tetanus-Hämophilus influenzae b-Kinderlähmung -Hepatitis B
ab 14. Monat 2x Masern-Mumps-Röteln (MMR), Mindestabstand 1 Monat
15. bis 18. Monat Diphtherie-Keuchhusten-Tetanus-Hämophilus influenzae b-Kinderlähmung-Hepatitis B
7. Jahr Diphtherie-Tetanus-Kinderlähmung-Auffrischung, Nachholen der 2. Masern-Mumps-Röteln
12. Jahr Hepatitis B Grundimmunisierung/Auffrischung

12 bis 17 Jahren (Mädchen)
HPV-Impfung Infektion mit Humanen Papillomviren (Entstehung von Gebärmutterhalskrebs)
13. Jahr Masern-Mumps-Röteln, beziehungsweise Röteln wenn noch nicht 2x gegen Masern-Mumps-Röteln geimpft wurde.
14. – 15. Jahr Diphtherie-Tetanus-Kinderlähmung-Auffrischung

Impfungen im Erwachsenenalter gegen Kinderlähmung, Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten sollen etwa alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Einige der Impfungen müssen aus eigener Tasche bezahlt werden
Außerdem gibt es noch Impfungen gegen: Cholera, FSME, Gelbfieber,
Hepatitis A + B, Influenza, Meningokokken, Pneumokokken, Tollwut, Typhus, Windpocken

Vorsorgeuntersuchungen wann und wo

Vorsorgeuntersuchungen
31 Januar, 2010 – 16:06 — Udo Ahlbrecht

Je früher Krankheiten behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen!
Wird eine Krankheit früh diagnostiziert, genügt manchmal auch schon eine veränderte Lebensführung,

Einige Untersuchungen bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen, andere werden nicht übernommen.
Einige werden auch von Berufsgenossenschaften b.z.w anderen Trägern gefordert und ggf. bezahlt.

Bitte frühzeitig klären

Säuglinge und Kinder
U 1 bei Geburt
U 2 03. – 10. Lebenstag
U 3 04. – 05. Lebenswoche
U 4 03. – 04. Lebensmonat
U 5 06. – 07. Lebensmonat
U 6 10. – 12. Lebensmonat
U 7 21. – 24. Lebensmonat
U 7a 34. – 36. Lebensmonat
U 8 46. – 48. Lebensmonat
U 9 60. – 64. Lebensmonat
U 10 7 – 8 Jahre
U 11 9 – 10 Jahre
12 -14 Jahre Jugendgesundheitsuntersuchung

Männer:

Ab 35 Jahren alle 2 Jahre Gesundheits-Check-up
Ab 35 Jahren alle 2 Jahre Ganzkörperinspektion der Haut
Ab 40 Jahren 1x jährlich Der Grüne-Star-Test
Ab 45 Jahren 1x jährlich Früherkennung von Krebserkrankungen der Prostata und des äußeren Genitales
Ab 50 Jahren 1x jährlich digitale Rektumsuntersuchung
Ab 50-54 Jahren 1x jährlich Hämoccult-Test
Ab 55 Jahren alle 10 Jahre Darmspiegelung

Frauen:

Ab 20 Jahren 1x jährlich Früherkennung von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane
Ab 30 Jahren 1x jährlich Brustuntersuchung
Ab 35 Jahren alle 2 Jahre Ganzkörperinspektion der Haut
Ab 35 Jahren alle 2 Jahre Gesundheits-Check-up
Ab 40 Jahren 1x jährlich Der Grüne-Star-Test
Ab 40 Jahren 1x jährlich Osteoporose-Check
Ab 50 Jahren 1x jährlich digitale Rektumsuntersuchung
Ab 50-54 Jahren 1x jährlich Hämoccult-Test
Ab 55 Jahren alle 10 Jahre Darmspiegelung
Ab 50-69 Jahren alle 2 Jahre Mammographie-Screening

Schwangerschaftsvorsorge:

Nach Bekannt werden der Schwangerschaft alle 4 Wochen.
Ab der 32. Schwangerschaftswoche alle 2 Wochen.
Bei Überschreitung des Geburtstermins alle 2 Tage.

Alle Patienten:

Zahnarzt:
Zahnärztliche Untersuchung: 2x jährlich bzw. 1x jährlich

zusätzlich für Diabetiker:
Diabetologe
Augenarzt
Zahnarzt

Schlafapnöiker:
Screening beim Pneumologen

Arbeitsmedizin:

Arbeitsmedizinischen Vorsorge:
Erstuntersuchung,

G 25  / G27 oder entsprechende Untersuchungen nach Berufsgruppen usw
Nachuntersuchungen in regelmäßigen Abständen.

Thema wird fortgesetzt.

Würde mich über Tipps freuen.